Hat die offene Gesellschaft eine Zukunft?
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 31, Heft 1-2, S. 175-179
ISSN: 2365-9890
Zusammenfassung
Die Kritik der etablierten Verhältnisse darf nicht zum Privileg der Neurechten werden. Am Setzen von eigenen Themen und an der Lösungskapazität für real existierende Probleme wird sich entscheiden, ob die offene Gesellschaft eine Zukunft hat oder nicht. Es braucht eine Dialektik des Erhaltens und des radikalen Veränderns – des Erhaltens vom Wertegerüst der offenen Gesellschaft und der Entwicklung radikal neuer Entwürfe des gesellschaftlichen Zusammenlebens, die den wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts entsprechen. Die offene Gesellschaft ist nicht einfach Status quo. Sie hat eine Zukunft jenseits der real existierenden Verhältnisse. Sie ist im wahrsten und kreativen Sinne Entwicklungsland.